DU BIST NICHT ALLEIN –
(M)Ein Aufruf zum Nachdenken und Handeln
Dies ist eine Einladung zu einem Gedankenspiel, das ich von Herzen mit Dir teilen möchte. Es ist ein Blick auf unsere gemeinsame Existenz – auf das, was uns verbindet und manchmal auch trennt.
Wir alle leben Seite an Seite, oft in unmittelbarer Nähe, und doch fühlen wir uns manchmal so unendlich voneinander entfernt.
Einsamkeit betrifft uns alle
Auf der einen Seite begegnen wir der tiefen, schmerzhaften Empfindung der Einsamkeit. Und sei Dir sicher: Dieses Gefühl kennt keine Ausnahmen.
Es sitzt oft leise und verborgen – vielleicht in der Wohnung nebenan, in einem vollen Café oder sogar an Deinem Schreibtisch. Es betrifft den alten Menschen, dessen Telefon still bleibt. Es berührt die chronisch kranke Person, die sich unverstanden und isoliert fühlt. Es trifft den jungen Menschen, der sich in der Menge unsichtbar wünscht.
Für all diese Menschen ist der Satz „Du bist nicht allein“ mehr als ein Trost. Er ist ein Versprechen, eine Sehnsucht, ein Hoffnungsschimmer.
Vom Ich zum Wir – Das Gesetz der Dualität auflösen
Was wäre, wenn Einsamkeit und Egoismus zwei Seiten derselben Medaille sind? Wenn sie sich gegenseitig nähren und verstärken?
Wenn wir verstehen, dass rücksichtsloses Handeln die Einsamkeit anderer vertieft, entsteht Achtsamkeit. Und wer sich verbunden fühlt, hat weniger das Bedürfnis, auf Kosten anderer zu leben.
Die doppelte Wahrheit von „Du bist nicht allein“
- Die tröstende Wahrheit: Du bist nicht allein mit Deinem Gefühl, Deiner Last, Deinem Kampf. Es gibt ein WIR, das Dich trägt und versteht.
- Die mahnende Wahrheit: Du bist nicht allein auf dieser Erde. Dein Handeln wirkt auf das WIR, auf alle um Dich herum.
> Alles ist miteinander verbunden <
Wenn wir uns dieser tiefen Vernetzung bewusst werden, erkennen wir: Unsere Welt braucht weniger Ego und mehr Verbindung, Wertschätzung und Respekt.
Es geht darum, bewusst vom Ego zum wahren Ich und damit zum Wir zu finden – nicht, weil wir müssen, sondern weil es uns menschlicher, reicher und letztlich weniger einsam macht.
Gemeinsam stark – Deine Ideen für ein WIR
Ich lade Dich herzlich ein, Teil dieses Gedankenspiels zu werden und es mit Leben zu füllen.
Lass uns gemeinsam zeigen, dass „Du bist nicht allein“ nicht nur ein Satz, sondern eine Haltung ist.
Es beginnt mit einem bewussten Blick auf den Menschen neben Dir – und in Deinen Spiegel.
Dieses Projekt lebt von der Teilnahme und den Ideen von uns allen. Wenn Du Gedanken hast, wie wir diese Botschaft sichtbarer und spürbarer machen können – durch kleine Gesten, gemeinsame Projekte oder neue Wege der Begegnung – dann teile sie mit mir.
Ich freue mich, von Dir zu hören.
Anmerkung: Dieses Projekt befindet sich zurzeit noch im Aufbau. In nächster Zeit werden weitere Inhalte folgen.
Warum mir das Projekt "Du bist nicht allein" so wichtig ist
Dieses Projekt ist eine Herzensangelegenheit, die aus tief persönlichen Erfahrungen entstanden ist. Ich habe mich intensiv mit der Dualität von Einsamkeit und Egoismus auseinandergesetzt, weil ich beide Seiten aus erster Hand kenne.
Ich habe erlebt, wie schmerzhaft es sein kann, sich unsichtbar zu fühlen, und ich habe erkannt, wie wichtig es ist, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf andere Menschen zu verstehen. Diese persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, wie fundamental die Verbindung zwischen uns Menschen ist – und wie zerbrechlich sie sein kann, wenn wir sie nicht bewusst pflegen. Deshalb ist es mir so wichtig, einen Raum zu schaffen, in dem wir uns dieser Verbundenheit wieder bewusst werden können.
EINSAMKEIT – Ich durfte es selbst erfahren
Eigentlich habe ich immer gedacht, dass ich Einsamkeit nicht kenne. Ich hielt mich für einen Menschen, der immer von Freunden und Familie umgeben ist, der gerne unter Leuten ist. Doch wenn ich in meinem Leben zurückschaue, muss ich mir eingestehen, dass ich mindestens zweimal in meinem Leben Einsamkeit erfahren durfte. Und dieses "dürfen" sage ich heute mit Bedacht, denn es waren prägende, wenn auch schmerzhafte Lektionen.
Einsamkeit ist ein Gefühl, das sich nur schwer beschreiben lässt. Es beinhaltet eine große Leere, ein Gefühl des Nicht-Existent-Seins, Verloren- oder Verlassen-Sein – und das, obwohl man nicht alleine ist, obwohl Menschen in unmittelbarer Nähe sind. Es ist ein Zustand der Entkopplung, der tief im Inneren spürt.
Während meiner Ausbildung durfte ich Einsamkeit zum ersten Mal erfahren. Ich wurde morgens auf der Baustelle abgeliefert und abends wieder abgeholt. Den ganzen Tag war ich alleine mit meiner Werkzeugkiste und meiner Aufgabe. Andere Handwerker machten ihren Job und hielten gemeinsam im Auto Pause. Ich saß im Dreck und aß alleine mein Butterbrot – kein Stuhl, nichts. Im Winter gab es keinen wärmenden Raum, noch nicht einmal einen Heizlüfter. Den bekam ich erst, nachdem ich mich krankmeldete. Vorherige Bitten wurden ignoriert. Es war ein Gefühl, als wäre ich nur eine Nummer und müsste einfach nur funktionieren, ohne menschliche Wärme oder Anerkennung.
Meine zweite Erfahrung liegt nur ein paar Jahre zurück, in meinem letzten Job. Den hatte ich unter Corona-Bedingungen begonnen. Meine Einarbeitung bestand lediglich darin, Beiträge im Intranet und diverse Handbücher zu lesen – alles isoliert in einem Einzelbüro. Das war für mich schon merkwürdig, wo ich mich doch im Großraumbüro immer so wohl gefühlt habe und den Austausch schätzte.
Menschen liefen an meiner Tür vorbei und sagten nur etwas, wenn sie etwas von mir wollten. Mein Chef saß nebenan und war nicht anders. Als ich ihn fragte, ob er nicht morgens, wenn er vorbeigehe, mal grüßen könne, antwortete er nur: Nein, das mache er nicht, da müsse er ja jeden grüßen. Eine Begegnung, die mich tief betroffen machte. Von den acht Stunden Arbeitszeit, die ich im Büro saß, hatte ich zehn Minuten bis maximal zwei Stunden etwas zu tun. Den Rest der Zeit saß ich ab. Meiner Bitte nach Arbeit wurde nicht nachgekommen. Die Zeit verging, ohne je etwas Sinnvolles zu tun – ich wurde depressiv, leer und von Zweifeln geplagt.
Es gab keine Ansprechpartner in dem Unternehmen mit 200 Personen, keine Mitarbeitervertretung, nichts. Unter sozialverträglich verstand man lediglich, niemanden zu kündigen, nicht aber, für das Wohlergehen der Mitarbeiter zu sorgen.
Ich suchte das Gespräch mit der Geschäftsleitung. Diese empfahl mir, doch zu kündigen – man hätte keine andere Beschäftigung für mich. Es folgte eine große Leere, ein tiefes Loch und vor allem die quälende Frage: Was habe ich falsch gemacht? Was ist verkehrt an mir?
Heute weiß ich, dass Einsamkeit nichts mit der Anzahl der Menschen um einen herum zu tun hat, sondern damit, ob man gesehen, gehört und verstanden wird. Aber ich weiß auch, dass es an einem selbst liegt, sich aktiv aus der Einsamkeit zu befreien und die Verbindung wieder herzustellen. Und genau hier liegt die Brücke zu meinem Aufruf "Du bist nicht allein" – eine Brücke, die ich mit Dir gemeinsam bauen möchte.
Eine persönliche Einladung:
Wenn Du Dich selbst gerade einsam fühlst, dann melde Dich bitte bei mir. Ich bin gerne für Dich da.


